überspringe Navigation

Abschlusstabelle Saison 2010-2011

Abschlusstabelle Saison 2010-2011

Dann schau ma mal. Dritte Liga gilt nicht, die wurde schon gesteckt nach aktuellem Stand (4. Spieltag).

Der Rahmen. Es gibt kein entkommen. Er ist immer um uns. Selbst wenn er für uns nicht erkennbar ist; vorhanden – unsichtbar aber undruchdringbar. Wir wollen auskommen? Keine Möglichkeit, die Grenze ist gesetzt, unüberwindbar. Was wir auch tun, wir stoßen an. Genau das wollen viele: anecken. Und doch sind sie froh eine Wand zu finden. Ohne diese hätte die Alternative keine alternative – sie wäre normal. Sogar sie sind froh über den Rahmen. Er hält uns zusammen, wo auch immer. Genau weiß man das nicht, müssen wir auch gar nicht wissen. Herausfinden, das ist unser Ziel. Danach strebt der Mensch. Dabei werden manchmal auch Grenzen versetzt, oft aber fliehen sie, dehnen sich geradezu aus. Das Universum gehört dazu. Es flieht vor uns. Was täten wir ohne? Fertig, gesättigt, zu Ende gebracht, eingeengt. Dann? Eben. Sucht die Grenze, aber findet sie nicht. Seid froh, dass ein Rahmen exisitert, in dem man sich bewegen kann. Schließlich hält er uns zusammen. Vergesst das nicht. Wir sind, weil er ist. Der Rahmen.

Ich neige eigentlich nicht dazu, Bestseller-Bücher zu lesen. Der Geschmack der Masse ist nicht wirklich der meinige. Nachdem aber seit Jahren um Stieg Larsson ein großer Wirbel herrscht und sich jetzt sogar David Fincher als Regisseur der Hollywood-Verfilmung zur Verfügung gestellt hat, dachte ich mir, dass es ja keinem schadet, sich durch die 700 Seiten zu lesen.
Eine Inhaltszusammenfassung spare ich mir an dieser Stelle. Angesichts 15 Millionen verkaufter Bücher weltweit scheint das ja nicht mehr nötig zu sein, außerdem gibt’s für sowas ja auch Amazon und Co.
Da ich jetzt nur meine Gedanken zum Buch darlegen will, möchte ich das hier nicht Rezession nennen; diesem Anspruch kann der Eintrag nicht genügen.

  • Larsson ist eigentlich Journalist. Das merkt man. Auf Romanlänge funktioniert das Handwerk nicht, da gibt’s nur sehr wenig Ausnahmen (Forsyth).
  • Über die Sprache zu urteilen ist schwierig, da ich ja nur die deutsche Übersetzung gelesen habe. Des Schwedischen bin ich nicht mächtig. Aber entweder er schreibt im Original auch so oder die Übersetzung ist eine Frechheit. Jedenfalls ist es stilistisch wohl nicht sehr weit über der Twilight-Saga anzusetzen. Einfache Sprache, wenig bis keine Bilder – öde.
  • Die für einen Thriller eigentlich unbedingt notwendige Spannung fehlt. Die Entwicklungen sind äußerst vorhersehbar. Wer schon einmal einen Krimi gelesen oder einen Film gesehen hat, kennt die Zutaten: falsche Verdächtige, zwielichte Gestalten und der brave Biedermann, der eigentlich böse ist. Sehr öde. Zudem tauchen viele unlogische Details auf, innerhalb von zwei Seiten widersprechen sich Beschreibung und Handlung.
  • Schließlich wird Larrson von allen als großer Gesellschaftskritiker dargestellt. Seine Veröffentlichungen vor der Millenium-Triologie bestätigen dies auch. Es ist vielleicht anmaßend aus dem Jahre 2010, nach der Wirtschaftskrise, auch diese Kritik als nicht sehr ausgereift und wenig innovativ zu bezeichnen. Aber wer sich von dieser Wirtschafts- und Gesellschaftskritik begeistern lässt, solle mal H.M. Enzensbergers Essays zwischen 1970 und 1995 lesen. D A S ist innovativ und aus heutiger Sicht erschreckend aktuell.
  • Die oft zitierten ethischen und moralischen Vorstellungen sind nur oberflächlich vorhanden. Denkt man hingegen zwei Sekungen länger über die vorgestellten Dilemmata nach, wird man feststellen, dass Larsson nicht unbedingt den „besseren“ Weg wählt.

So viel von mir dazu. Lasst euch aber die Lektüre des Buches deswegen nicht vermiesen. Außerdem muss ich auch zugeben, dass ich sehr gespannt bin auf Finchers Verfilmung. Prinzipiell passt die Story zu seinen Meisterwerken, vielleicht gibt’s ja bald ein neues Se7en.

Porto Soller - Puerto de Soller

Porto Soller - Puerto de Soller

Als Steve Jobs das neue iPhone 4 vorstelle, war ich vom Design relativ angetan und habe wenige Minuten mit dem Gedanken verschwendet, mir doch tatsächlich eins zuzulegen. Natürlich aus England oder Frankreich, ich schließ doch nicht mit T-Mobile einen 50 Euro Vertrag ab…
Aber es gab dann doch so einige Gründe, die gegen das iPhone sprechen:

  • Jeder Vollidiot hat eines. Früher war Apple was für Nerds; ähnlich wie Linux, nur in hübsch. Ein Produkt für wenige, verrückte Spinner sozusagen. Und heute? Selbst Toni aus Cham hat eines, deine Mutter fingert mit ihren falschen Nägeln drauf rum, der 58-jährige leitende Angestellte hat eines als Firmenhandy und die 12-jährige Jenny aus Chemnitz kriegt Mitte August eines zum Geburtstag. In diese Riege will ich mich beim besten Willen nicht einreihen. Da bleib ich lieber außen vor.
  • Hinzu kommt die Politik des Apfel-Konzerns. Restriktive Zensur der Inhalte und Apps, Datensammeln ohne Ende und überall,… nein Danke.
  • Schlussendlich: ist es keine 700 Euro wert. Die neuen Funktionen und der technische Fortschritt gegenüber der Konkurrenz … finde ich nicht. Mag ja sein, dass Apple vor etlichen Jahren überhaupt erst für diese Evolution gesorgt hat, heute aber haben andere Geräte die besseren Gene. Und kosten nicht mal die Hälfte des iPhones.

Es kann ziemlich amüsant sein, die Artikel der Zeitungen unterschiedlicher Coleur zum Thema Sparpaket zu lesen. So richtig gut findet’s ja eigentlich niemand. Doch während Spiegel und SZ sich eher über die ungerechte Verteilung der Lasten beschweren, befindet die FAZ die Einschnitte als moderat. Wie sie auf diesen Gedanken kommen, kann ich nicht nachvollziehen.

Es steht außer Frage, dass im Falle des Zwangsparens der Staat seine Ausgaben kürzen muss, bzw. oder und seine Einnahmen erhöhen muss. Im Fall des Sparpakets wird bei den größten Posten gespart, und vermutlich auch bei denen, die in der Bevölkerung als sparfähig angesehen werden. Kindergeld weg bei Hartz IV ist zwar sozialpolitisch gesehen großer Unfug, realpolitisch aber wohl leider vernünftig. Wenn allerdings Aussagen aus Regierungskreisen kommen, dass das Kindergeld als Anreiz zur Fertilitätssteigerung für die Reichen gedacht ist… nunja, mag aus kurzsichtiger volkswirtschaftlicher Betrachtung sinnvoll erscheinen, auf Dauer geht der Schuss aber nach hinten los.

Viel spannender aber ist die Frage, warum weder die Mehrwertsteuersenkung für Hoteliers rückgängig gemacht wurde, noch wieso die Verursacher der Krise mit keinem Cent belastet werden. Wer glaubt, der freie Markt regelt sich von selbst, sitzt auf dem falschen Pferd und muss als dumm und blind bezeichnet werden, anders können solche verbalen Entgleisungen, fast an die Intelligenz einer durchschnittlichen Menge Ejakulat heranreichend, nicht bezeichnet werden. Es steht in diametralen Widerspruch zur sozialen Wirklichkeit, dass wenige Tage nach dem hereinbrechen der von Spekulanten verursachten Krise bereits wieder Boni in Millionenhöhe ausbezahlt werden. Wenn uns die Euro-Krise der vergangenen Tage eines gelehrt hat, dann dass die Politik schon lange nicht mehr in der Lage ist, die global agierenden, rein auf finanziellen Profit mit immateriellen „Werten“ ausseihenden Spekulanten zu bändigen und zu kontrollieren. Längst laufen die Staaten dem unkontrollierbaren Kapitalismus von einer Krise in die nächste nach – dreimal dürft ihr raten, wer zahlt und wer gewinnt.

Niemand spricht hier von einer Einführung des Sozialismus. Es geht lediglich um die Begrenzung des Kapitalismus, um die Beschränkung der unkontrollierbaren Auswüchse einer Krake, um den Menschen wieder soziale Verantwortung beizubringen. Wir leben alle in einem Staat, dieser beruht auf einer Gesellschaftsvertrag. Wer nicht an dieser Gesellschaft teilhaben will, nichts zu ihrem Gelingen beitragen möchte und nur auf sein persönliches Wohl ausgerichtet agiert, hat in einem demokratisch verfassten Land nichts verloren.

Was beschäftigt uns so in letzter Zeit? Geld, Banken, Griechenland, die deutsche Nationalelf, NRW, Kochs Äußerungen, Missbrauch und Kirche, … Das sind so grob die Themen der letzten paar Wochen. Input-overflow sozusagen. Mit was soll ich mich jetzt genauer auseinandersetzen? Also machen wir alles nur halb und nichts richtig, hier also die adäquate Meinunsäußerung meiner Person in gegebener Kürze zu den genannten Themen:

Geld: schwierig, also abschaffen
Banken: die letzte Spiegelgrafik zu den Euro-Futures hat mich überzeugt: abschaffen
Griechenland: EU ist EU, deswegen Finanzhilfe ja, Gesetzgebung zum Thema Finanzmarkt sollte überdacht werden
Nationalmannschaft: Butt – Boateng, Friedrich, Friedrich, Jansen – Trochowski, Ballack, Hitzelsperger, Podolski – Klose, Kuranyi und die WM ist geritzt
NRW: rot-rot-grün, was sonst? Wenn nicht jetzt, wann dann? Hauptsache der Bundesrat ist dicht und Atomausstieg steht, Kopfpauschale wird verhindert und in nem Jahr gibt’s Neuwahlen
Koch: also da muss ich echt nichts zu sagen, macht die Union ja schon selbst
Kirche: steht nicht umsonst gleich nach Koch. Diese Institution sollte endlich mal die Existenz eines demokratischen Staates wie die BRD anerkennen und sich diesem Rechtssystem unterordnen

Wenn die Menschen sich schlafen legen und zu träumen beginnen, können sie ihre Gedanken nicht mehr bewusst steuern. Das Erlebte wird verarbeitet, nicht selten werden neue Gedanken entwickelt, Entscheidungen überdacht, das Bauchgefühl revidiert – oder bestätigt. Und am nächsten Morgen hat man keine Ahnung mehr, was das Gehirn die liebe Nacht über so getrieben hat, bzw. nur noch ausschnittsweise. Denn diese Gedanken unterscheiden sich bedeutend von den Tagträumen. Unterhält man sich mit einem durchschnittlichen menschlichen Wesen, wird schnell deutlich, dass ökonomische Interessen in den Tagträumen dominieren; wir denken also bewusst – beziehungsweise ja doch wieder unbewusst, weil durch verschiedene „Eindrücke“ beeinflusst – ans Geld. Punkt aus. In welcher Form auch immer, einschließlich der Macht. Geld generiert Macht, nicht anders herum. Anschließend generiert Macht meist Geld. Und die Frauen, welche das Geld verringern. Also: Bewusst gesteuerte Träume, Wünsche, Vorstellungen drehen sich um ökonomische Interessen, daraus resultiert der Rest. Aber was denken wir, wenn unser Bewusstsein schläft, also wir Menschen im urprünglichen Sinn sind? Der Trieb des ökonomischen Wohlstands muss sich aus irgendetwas rekrutieren, er ist ja nicht einfach so da. Stellt sich nur die Frage, ob dieser Trieb nicht doch unter Umständen kulturell tradiert sein kann – oder eben genuin in uns Menschen verankert ist. Hobbes oder Locke? Leben oder Besitz? Was ist unser Primärinteresse? Sollte es Besitz sein, stellt sich die Frage, ab wann Reichum oder Wohlstand als solcher definiert werden kann. Gehören Intellekt und Kultur dazu? Sind es doch nur rein materielle Wünsche? Wie wichtig bin dabei ICH in meinen Gedanken, in meinen Vorstellungen zu Moral, im Zusammenleben mit den anderen Menschen und Lebewesen? Woran liegt es, dass unser Interesse an Wohlstand nur uns selbst gilt? Nach mir die Sintflut.

Die Tagesschau vermeldet, dass das Internet für einen Tag heruntergefahren werden muss, weil alle IPv4-Adressen vergeben sind.

In Regensburgs Medien dreht sich alles um Malermeister Rebl. TVA vermeldet den Verkauf des Bunten Hauses an einen Scheich und die MZ droht mit einer bunter DonauArena und das Kepler-Haus soll auch noch gleich mit angestrichen werden.
Regensburg-Digital hingegen vermeldet einen Namensstreit um die angeblich ab 2012 existierende TU in Regensburg. Zur Auswahl stehen Papst Benedikt („Papa Razzi“) und OB Schaidinger als Paten.

Laut Medienberichten hat Bischof Müller von und zu Regensburg die Berichterstattung zu den Missbrauchsfällen in den Kreisen der Kirche mit der kirchenfeindlichen Propaganda der Nazis verglichen. Ich weiß nicht genau, aber wer hat ausgesuchten Nazis geholfen, nach Südamerika zu fliehen? Und außerdem: Was bitte ist das für eine Rechtfertigung? „Wir schlagen und ficken Kinder und die bösen Medien berichten darüber. Scheiß Nazis!“